Ein Vollstrecker ist zurück

Alexander Stierl hat seine langwierige Verletzung auskuriert und verschafft dem TSV Kleinglattbach wieder mehr Torgefahr

Kleinglattbach. Dass Alexander Stierl wieder fit ist, ist fast so, als sei ein weiterer Spieler zum TSV Kleinglattbach gewechselt. Denn der Stürmer, der über einige Jahre Bezirksliga-Erfahrung beim FV Senden in Bayern und beim TSV Schwieberdingen verfügt, hat in den vergangenen beiden Spielzeiten gerade einmal elf Pflichtspieleinsätze in der Fußball-Kreisliga A 3 mit rund 830 Einsatzminuten für die Kleinglattbacher absolviert. Jetzt ist er aber wieder fit. „Er hat keine Schmerzen mehr am Steißbein“, berichtet Klaus Arnold.Und der 31-Jährige hat gleich wieder eingeschlagen wie eine Bombe. Mit zwei Treffern war er maßgeblich daran beteiligt, dass die Kleinglattbacher den Bezirksligisten FV Löchgau II mit 3:2 aus dem Bezirkspokal gekegelt haben. Auch beim 5:0-Testspielerfolg gegen den A-2-Ligisten TSV Asperg hatte Stierl davor auch schon ein Tor erzielt. „Seine große Stärke ist der Abschluss. Er ist niemand, der lange fackelt“, erklärt Trainer Arnold. Ganz bei 100 Prozent sei Stierl allerdings noch nicht. „Verbesserungspotenzial hat er wie die meisten Spieler im läuferischen Bereich. Aber er hat schon wieder viel abgenommen. Es wird von Einheit zu Einheit, von Woche zu Woche besser“, berichtet Arnold.Einen Vollstrecker hat seiner Mannschaft vor allem in der vergangenen Saison gefehlt. Bis zum Zeitpunkt des corona-bedingten Abbruchs der Spielzeit Mitte März hatten die Kleinglattbacherinnen gerade einmal 33 Treffer in 16 Partien erzielt. Nur fünf Teams überhaupt waren weniger erfolgreich vor dem gegnerischen Gehäuse. Dennoch stand der TSV mit 30 Punkten auf dem sechsten Platz. Vielleicht wäre sogar etwas mehr drin gewesen, wären da nicht die „negativen Highlights vor der Winterpause“ (Arnold) mit dem Unentschieden beim SV Pattonville II und der Niederlage bei Kaman Bönnigheim im ersten Rückrundenspiel gewesen.Mit Kaman Bönnigheim kreuzen die Kleinglattbacher auch in der neuen Saison an diesem Sonntag (15 Uhr) zum Auftakt die Klingen. „Kaman Bönnigheim müssen wir eigentlich hinter uns lassen“, erklärt Arnold. „Aber die erste Partie ist immer mit vielen Fragezeichen versehen. Man weiß nie, wie man selbst drauf ist und wie eingespielt der Gegner schon ist.“ Dennoch hofft der Übungsleiter, dass das erste Saisonspiel in der A 3 von Erfolg gekrönt ist – und zwar nicht nur die ersten Begegnungen wie im vergangenen Jahr. „Mir wäre es recht, wenn wir gut anfangen, aber auch gut aufhören“, äußert Arnold als Wunsch. „Denn wir wollen wieder im oberen Drittel abschneiden. Aber ich muss aktuell immer von Woche zu Woche schauen. Wer ist gerade im Urlaub? Wer ist zurückgekommen? Wer muss eventuell in Quarantäne?“Denn mit den vielen Urlaubern, die statt im Juli und August wie in der Vergangenheit in diesem Jahr erst im September wegfahren (Arnold: „Bis Mitte des Monats sind immer einige Spieler für ein bis zwei Wochen weg. Die haben sich das wirklich gut aufgeteilt.“), schwant dem Übungsleiter schon Schlimmes. „Ich hoffe, wir können die Runde überhaupt ohne Komplikationen durchspielen“, berichtet Arnold.

Quelle: VKZ v. 04.09.20